Kultureller Jahreskalender

25./26. Dezember: Weihnachten



Was passiert?

Nach dem Advent, einer Vorbereitungszeit wird es am 24. Dezember zum Nachmittag/Abend still im Städtchen. Obwohl laut Kalender ein normaler Arbeitstag, schließen nach und nach die Geschäfte und man macht sich bereit für den "Heiligabend" den Vorabend des Weihnachtsfestes.

Nachmittags gibt es für die Kleinen ein Krippenspiel, hier wird von Kindern für Kinder die Herbergssuche der "heiligen Familie" Maria, Josef und das Jesuskind) gespielt:

"... aus Liebe..." Die Weihnachtsgeschichte, diesmal vor Düsseldorfer Kulisse.
(Idee und Umsetzung Markus Belmann, ehemaliger Kirchenmusiker und Kantor an St. Sebastian)

Ein Besuich der Krippe gehört für Familien mit kleineren Kindern auch dazu.
(Mit "Krippe" bezeichnet man die ganze Stalldarstellung, eigentlich ist eine Krippe der Futtertrog der neu geborene Jesus liegt.)

Krippe
Bild von 2020

Abends findet ein besonders feierlicher Gottesdienst statt. Findet dieser Gottesdienst zur Mitternacht statt, spricht man von einer Christmette

Aufzeichnung Christmette in der Alten Kirche 2020

weblink Christmette (ARD, 24.12.2020)

(Die Aufzeichnung wird von der ARD bereitgestellt:.)

Zu Weihnachten kommen auch Menschen in die Kirche, die das normalerweise nicht tun.

Es ist aber allgemein üblich, dass sich Familien treffen, und gut (und viel) gegessen wird.

Ein paar Klassiker des Fernsehprogrammes:

  • Die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens (Alter Geizkragen lernt den Zauber der hl. Nacht zu schätzen)
  • Weihnachten bei den Hoppenstedts (Loriot KLassiker: "Früher war mehr Lametta")
  • "Stirb langsam" - Actiofilm mit Bruce Willis, dessen Story am Heiligabend stattfindet.
    ( Wohl ein Tribut an Menschen, die vor lauter Besinnlichkeit" was "Hartes" wollen).

Was wird gefeiert?

Das Bild Jesu im Futtertrog will betont die christliche Vorstellung, dass sich der Allmächtige Gott (Es gibt im Christentum nur einen und der ist immerhin Schöpfer des Himmels und der Erde) "herablässt" zu den Menschen. Es gibt dabei keine Audienz beim Staatsoberhaupt, der Bürgermeister trachtet ihm gleich nach dem Leben. Gott ist Mensch geworden und hat unter uns gewohnt. Dem christlichen Gott ist also das menschliche Leben mit all' seinen Rückschlägen nicht fremd. Und dass die Geschichte nach menschlichen Maßstäben (am Kreuz) gescheitert ist, gehört auch zur Wahrheit. Aber soviel sei bereits gespoilert: Ostern folgt.

Christen feiern Jesus als den Christus (=Gesalbten, Messias, Retter/Erlöser), der in den alten Schriften angekündigt wird.
"Christus" ist also nicht der Nachname der heiligen Familie sondern ein Titel, ähnlich wie bei Dschingis "Khan" .

Sind dann auch die Anhänger Jesu, bei den jüdischen Gemeinden 'rausgeflogen: "Jesus = Christus", wollten sie dann doch nicht mitmachen.

Wer das nicht nachvollziehen kann oder will, dem bleibt Weihnachten allgemein als "Fest des Friedens und der Famile".
Da hier jedes Jahr ein freiwilliger 2-3tägiger "Lockdown" stattfindet, sind diese Tage auch sicher eine Gelegenheit am Ende des Jahres, die zu Besinnung und Ausblick einladen.

Warum gerade an diesem Datum?

Die Darstellung des Lukasevangeliums - nur er berichtet von der Geburt Jesu - spricht von Hirten auf dem Feld, denen die Engel durch ihren Gesang die Geburt des Retters ankündigen. Das spricht zunächst für eine Szene im Sommer. Warum wurde die Feier des Ereignisses in den Winter verlegt?
Etliche Völker feierten bereits ein Fest der Wiederkehr der Sonne (So die Römer das Fest des "sol invictus") gefeiert wurde. Christliche Missionare haben nun Jesus als jene Sonne gefeiert, die in die dunkle Welt kommt.

Was lag näher, als das auch zu einer Zeit zu feiern, in der das fast von selbst deutlich wird oder durch Lichtschmuck besonders deutlich gemacht werden kann? Auch wer nicht die hellste Kerze am Baum ist, kann es schließlich gegen die Dunkelheit aufnehmen.