Bührken hin! Bührken her -
1-2-3! es steht nicht mehr!


Donnerstag, 28. September 1961

Anfangs mit dem Guß von Kneipp
wollte Bührke man zu Leib,

daß der Strahl vom Wasserblitz
bohrt' sich in die Mauerritz,

dräng' auch in die faulem Fugen,
die fast Staub nur ließen lugen.

Doch diese Todesstrahlmanier
versprach gar wenig Nutzen hier.

Sie war in unserm Bührkenfall
ja viel zu scharf und radikal.

Denn wie würd' s- dann mit Holz und Stein,
die könnten noch ein Baustoff sein

als Mithilf' bei ´nem neuen Plan,
sowie das ward schon oft getan.

Drum setzt man ein ein Räumverfahren,
das so beliebt in Tempojahren.

Um kurz zu machen Bührkens Qual,
betrieb man nicht mehr lange Wahl;

griff ohne jeden Zeitversäumer
zum Bagger 'und dem Riesenräumer.

Statt "Opfer für die Spitzehacken"
gab' s da nur spielend' Nüsseknacken,

und Schale, Kern im Bruchgeviert
wird aussortiert 'und expediert,

bis alles ist dann durchplaniert,
als sei hier gar nicht was passiert.

Gar bei der Abbruchprozedur
verriet das Bührke keine Spur

von Angstgeklage, bangem Zagen.
Heldisch wollt's sein Los ertragen,

ohne jemand anzuklagen,
Voll Genugtuung hört' man' s sagen:

"Hunderte Jahre verlieh ich an Wohltat
viel Tieren und Menschen Einstallung und Wohnstatt.

Und wenn ich nun weiche als Opfer der Zeit,
ist mancher Instanzmann vom Alpdruck befreit.

Am End' noch mein Beispiel sei allen Beweis,
was Opfer fürs heil'ge Gemeinwohl denn heißt."


Anm.: Stimmen der Mit- und Nachwelt:

"Ob fortgefegt, ob weggewässert,
jetzt Bührkeneck' ist nur verbessert!"

dfs


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