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Donnerstag, 10. Januar 2001.


Wasserturm leuchtet wieder


Eigentümer Helmut Sommerfeld ist auf der Suche nach finanzkräftigen Investoren

Lobberich (dv). Das Wahrzeichen von Lobberich ist seit 1989 in der Denkmalliste der Stadt Nettetal aufgeführt. Der weithin sichtbare Wasserturm - ein Backsteinbau mit Putzbändern und Zeltdach - ist seit Mitte Dezember in den Morgen- und Abendstunden hell erleuchtet. Dem neuen Eigentümer Helmut Sommerfeld war es schon seit jeher ein Anliegen, "seinen" Ihm wieder hell erleuchtet zu sehen.

Der Kauf des alten Wahrzeichens kam eher zufällig. "Ich wollte damals der Stadt helfen und habe den Grundschuldbrief übernommen". Die Planungen von damals sahen für den Turm die Errichtung von Wohnungen vor. Leider hatte man mit den Käufern keine glückliche Hand. Die Eigentümer kümmerten sich nicht um das Gebäude und der Zahn der Zeit nagte immer kräftiger am Wasserturm. Nach dem Absprung der Interessenten kümmerte sich Sommerfeld selber um die Angelegenheit. Bis heute hat er 16 Kubikmeter Taubenmist aus dem Turm geholt, um ihn wieder begehbar zu machen. So konnte er auch mit Freunden den Turm Anfang Dezember verkabeln und beleuchten. "Die Beleuchtung kommt so gut bei der Bevölkerung an, dass ich mich entschlossen habe, dies auf unbestimmte Zeit weiterzuführen", so der Eigentümer.

In naher Zukunft will Helmut Sommerfeld zum einen einen passenden Investor suchen, da "ich mir sehr gut Wohn- oder Büroräume und ein Restaurant im Turm vorstellen kann." Zum anderen will er mit seiner Firma BFS das Dach des Turmes abdichten, knapp 100 Fenster einbauen und den "Kopf" des Turmes verputzen. "Mit diesen Reparaturen hält der Turm noch etliche Jahre. Für eine komplette Sanierung mit Umbau brauche ich finanzstarke Investoren". Alleine ein Aufzug für den Turm "verschlingt" schon 150.000 Euro. Und ohne den Aufzug von außen kann keine Sanierung vorgenommen werden.

Dass Sommerfeld sich so um das alte Gebäude bemüht, ist seiner Leidenschaft für alte Gebäude zuzuschreiben. "Ich mag einfach so alte Dinger".

Die Fertigstellung des Wasserturms ist mit Lobberich, Anno 1898 verzeichnet. Im damals noch freien Feld an der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Hagelkreuzkapelle wurde der Wasserturm errichtet. Nach einigen Jahren Arbeit hatte der Wasserturm ausgedient.

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"Jetzt ist das Maß einfach voll"


Jugendliche beschmutzen Häuser auf der Hochstraße

Lobberich (dv). Am Montag wollte der Galeriebesitzer Horst Lewanski seinen Augen nicht mehr trauen. Unbekannte hatten am Wochenende Eier an die Front der Galerie am Park" an der Hochstraße geworfen. Ich war total fassunglos, als ich diese riesen Schweinerei gesehen habe", betont Lewanski. In einem Gespräch mit seinem Nachbarn Hans Terstappen erfuhr der Galeriebesitzer, dass er nicht der einzige Geschädigte" war. "Ich saß am Freitag gegen 21 Uhr mit meiner Frau auf der Couch und hörte auf einmal ein lautes Knallen. Ich bin sofort zum Fenster gerannt und hab ein paar Jugendliche gesehen, die im Park verschwunden sind".

Die Gewerbetreibenden und Anwohner auf der unteren Hochstraße haben schon länger mit Belästigungen durch Jugendlichen zu tun. Der Postkasten des Galeriebesitzers Lewanski wurde vor ein paar, Monaten mit einem Böller derart beschädigt, dass die komplette Tagespost verbrannte. Nach dem neuerlichen Vorfall erstattete Lewanski zusammen mit seinen Nachbarn Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei. Die Vorfälle sind kein dummer Streich von Jugendlichen mehr. Zudem ist meine Geduld einfach am Ende", betont Terstappen. Auch die anderen Nachbarn können von unschönen Vorfällen berichten. So wurden Fensterscheiben mit Schneebällen beworfen oder die Mülltonnen im Ingenhovenpark werden tagsüber angezündet. Beim Frisörsalon Sieben wurden die Fensterscheibe mit einem Glasschneider zerkratzt.

Für die Eier-Attacke musste bei der Galerie am Park extra ein Fensterputzer anrücken, der die Schweinerei" erst am Mittwoch entfernen konnte.


Mit „Braintours“ durch das Gehirn des Bundeskanzlers


Kabarettistenduo Seibel & Wohlberg gastiert beim THEATER UNTERM DACH

Nettetal. „Was wir nicht erklären können, erklären wir zum Kult“, lautet das Motto der beiden Kölner Kabarettisten Thilo Seibel, 1,65 Meter groß mit quirliger Hektik auf der Bühne, und Lüder Wohlberg, über zwei Meter hoch und eher der phlegmatische Part des Duos. Aus diesen Gegensätzen quilt   eine volle Ladung Hochspannung. Mit ihrem Programm „Kultmörder!“ gastieren Seibel & Wohlberg am 15. Februar im Pavillon des THEATER UNTERM DACH in Nettetal-Lobberich. „Kultmörder!“ ist ein rückhaltloses und brutalstmögliches Kabarettvergnügen: politisch, polemisch,  pathetisch, so heißt es bei den Mittdreißigern, die beim Stuttgarter Kabarettfestival 2001 den Silbernen Besen gewannen und erst kürzlich im WDR-Fernsehen zu sehen waren. Da tritt das CDU-Dreigestirn (Bauer Meyer, Prinz Merz und Jungfrau Merkel) beim Kölner Karneval auf, da entdeckt man mit „Braintours“ manch schlüpfrigen Gedanken im Gehirn von Gerhard Schröder, und als Kommissar Struwel und Assistent Tipp sind die Kabarettisten schon am Tatort, bevor ein Mord geschehen ist. Seibel und Wohlberg sind dem Kult auf der Spur, packen ihn dort, wo es weh tut, und geben ihm den Rest. Für die gut zweistündige Veranstaltung in Nettetal gibt es ein Kartenkontigent bei Buch Beelitz in Lobberich zu Preisen von 10 und   6 Euro. Beginn des Kabaretts am 15. Februar ist um 20 Uhr.


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