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Donnerstag, 18. September


Von Delphinen, Eisbären und Hasen


Der Tag der Einschulung:
Messe, Theater und der Blick auf das Windmühlenbruch

Von Ulrich Rentzsch

Nettetal. Jo, mei, ist denn schon Weihnachten?" fragte Paster Georg Kerkhoff. Bis auf den letzten Platz war die St. Sebastian-Kirche gefüllt. Überall bunte Schultüten. Vor dem ersten offiziellen Treffen mit der neuen Klassenlehrerin im neuen Klassenzimmer hatte quasi Gott das Wort. Das Vater Unser, Fürbitten, vorgetragen von schon routinierten Grundschülem, eine Geschichte, von der man lernte, dass nur in der Gemeinsamkeit die Talente des Einzelnen zur Geltung kommen - die 89 neuen Schülerinnen und Schüler an der Katholischen Grundschule in Nettetal-Lobberich wurden auf den bislang vielleicht wichtigsten hg in ihrem Leben eingestimmt - die Einschulung. Der Klingelbeutel wanderte durch die Reihen, die Liedauswahl auf Kinderherzen abgestimmt.

Anschließend lud Rektor Kurt Heinrich alle Kinder, Eltern, Omas und Opas in die Turnhalle ein. Das dritte Schu]jahr hatte ein kleines, aber feines Theaterspiel vorbereitet und erntete lebhaften Applaus. Erste Regularien wurden mitgeteilt, die Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen wurden vorgestellt.

Und dann begann der Ernst des Lebens: Die "Delfine", die "Eisbären" und die "Hasen" marschierten mit dem neuen Tornister auf dem Rücken in ihre Klassenzimmer.

Noch ein letzter Blick zur Mama - ein letztes Foto: Schule hat begonnen.

Genaues über die erste Unterrichtsstunde wissen wir nicht. Wie war denn Frau Herkenrath?" fragte eine Mutter später. "Gut", gab der Erbe zu Protokoll. Rektor Heinrich hatte schon angekündigt, dass auch am ersten Schultag Hausaufgaben auf der "To-Do-Liste" stehen würden. Aber es mussten ja noch keine 20 Päckchen gerechnet werden, die i-Dötzehen sollten ihr Klassentier zeichnen. "So gut, wie jeder kann", hieß das Motto.

Inzwischen hatten Eltern und Verwandtschaft die Chance, bei herrlichem Wetter auf dem Schulhof Schultüten?haltend ein kleines Schwätzchen zu halten: Wie, die Schuhe sind dir zu eng?" "Ich hab's ja so im Rücken."

Kurz vor elf schließlich das Blitzlichtgewitter: Die Kinder, einen Schultag schlauer, durften im Klassenzimmer abgeholt -und fotografiert werden. Davon wurde reichlich Gebrauch gemacht -mit und ohne Tüte, schließlich kommt dieser Tag nie wieder.

Das Erfreuliche: Überall waren glückliche Gesichter zu sehen, Lächeln und Strahlen mit der Sonne um die Wette. Manch einem fiel der Blick aus dem Klassenzimmer auf das Windmühlenbruch auf. "So schön hatten wir es nicht", staunte ein Vater "Das lenkt nur ab", erwiderte ein anderer.

Noch schnell ein Foto auf dem Schulhof ? und dann ging's mit der Verwandtschaft zum Essen. Was für ein herrlicher, erster Schultag.


Kein Geld vom Arbeitsamt


Behörde streicht Arbeitslosem die Zuwendung - Nebenjob könnte Festanstellung werden

Nettetal (dv) Bei knapp fünf Millionen Arbeitslosen sind die Schilderungen von Johannes Schmitz* schwer nachzuvollziehen. Nachdem er sich mit seinem Chef gütlich über die Kündigung einigte, wurde Johannes Schmitz vom Arbeitsamt drei Monate gesperrt und erhielt kein Geld.

In dieser Zeit suchte der junge Mann nach einem Aushilfsjob auf 400 Euro?Basis. Diesen, fand er auch bei einem Nettetaler Unternehmer. Vorn Arbeitsamt Nettetal erhielt er für den 19. und 28. August zwei Einladungen für eine Informationsveranstaltung in Viersen. Beide Einladungen schickte er mit der Begründung zurück, er könne nicht teilnehmen, da er in der Urlaubszeit im Aushilfsjob unabkömmlich sei. Zusätzlich meldete er sich auch persönlich beim Arbeitsamt.

"Mein Chef hat mir in Aussicht gestellt, dass ich fest übernommen werde, da muss ich zuverlässig sein", so der junge Mann. Das Arbeitsamt sieht dies allerdings nicht so, sie sandte dem jungen Mann einen Säumnis? und Aufhebungsbescheid zu, der ihm wegen der verpassten Termine das Arbeitslosengeld strich.

Zur Begründung führte das Amt an, dass die jetzige Beschäftigung keine sozialversicherungspflichtige Arbeit sei und er daher hätte kommen müssen. "Ich suche mir Arbeit, da ich kein Geld habe und werde dabei noch vom Amt bestraft, das ist ein Unding", so Schmitz.

Der Leiter der Arbeitsamtsgeschäftstelle Nettetal, Anton Platen sieht den Fall etwas anders: "Wenn der Mann nicht zu den Terminen kommen kann, stellt sich für mich die Frage, inwieweit ist er überhaupt noch arbeitslos. Generell hat ein Arbeitsloser auch seine Pflichten, und wer diese nicht befolgt, der muss mit den Konsequenzen rechnen. "Weitere Angaben zu dem Fall konnte er allerdings nicht machen, da sich nun die Widerspruchstelle der Sache annimmt.

* Name von der Redaktion geändert


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