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Donnerstag, 04. August 2005


Karstadt in Nettetal. Keine Panik


Nettetaler Warenhaus an britischen Investor verkauft

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Am Mittwochmorgen verkündete der Vorstandsvorsitzende der KarstadtQuelle AG, Dr. Thomas Middelhoff, dass die KarstadtQuelle AG 75 ihrer kleinen Warenhäuser an ein Konsortium bestehend aus Dawnay, Day Principal Investments und Hilco UK Ltd verkauft hat.

Eines der Häuser - mit einer Verkaufsfläche von unter 8.000 Quadratmetern - ist das Warenhaus in Nettetal-Lobberich. Das Haus wurde bereits seit längerem als KarstadtKompakthaus geführt. Für den Nettetaler Abteilungsleiter Ralf Berdysz kam die Nachricht aus Essen nicht überraschend, wie er im Gespräch rrtit den GRENzLANDNACHRICHTEN bekennt: "Wir waren darauf eingestellt dass unser Haus verkauft werden soll." Für die Belegschaft wie für ihn selber sei der Verkauf keine große Umstellung. '

Im Gegenteil könne man sich freuen, jetzt an einen finanzkraftigen Partner gebunden zu sein. Zwar müsse man sich bald Gedanken über die neuen Zuheferer machen, "jedoch gehen wir davon aus, dass wir mindestens noch neun Monate Ware aus unserem ehemaligen Mutterkonzern beziehen." Für die Kunden ändere sich überhaupt nichts. Im Gegenteil, durch den Verkauf sei für die Kundschaft sicher gestellt, dass man zum Beispiel beim Kauf einer Uhr auch noch die Garantie hätte, in einem halben Jahr eine Reparatur geltend zu machen.

"Wir wollen auch künftig das Stadtkaufhaus von Nettetal sein. Unsere Filiale ist sehr erfolgreich, daran ändert auch ein Verkauf nichts", so Berdysz.

Ein Zeichen in Richtung Zukunft sei neben dem Einstellen von zwei Azubis und weiterer Mitarbeiter auch seine eigene Person. "Ich bin vor zwei Monaten aus einem ähnlich erfolgreichen Haus nach Nettetal gewechselt. Glauben Sie, dass würde ich tun, wenn ich nicht wüsste, hier geht es genauso gut weiter?"

"Durch den Verkauf an finanzkräftige Investoren mit ausgewiesenem Know How ist sichergestellt, dass die Warenhäuser insbesondere in den mittelgroßen Städten auch künftig zu einer lebendigen Innenstadt beitragen", bestätigte auch der Vorstandsvorsitzende der Karstadt Warenhaus AG, Prof. Helmut Merkel, nach Vertragsäbschluss.

Ob in zwei Jahren allerdings noch die Karstadt-Fahnen auf dem Dach des Hauses wehen, ist unklar. Kunden und Beschäftigte müssen allerdings erstmals nichts an ihren Gewohnheiten ändern. "jetzt sind wir raus aus den Schlagzeilen und können gewohnt gute Arbeit leisten", ist sich Berdysz sicher.


Lobbericher Totenzettel gesucht


Lückenlose Dokumentation der Kriegstoten geplant

Lobberich. Im Nachlass seiner Mutter fand der langjährige Vorsitzende der Kolpingfamilie Lobberich, Hermann Josef Müller, Totenzettel von Gefallenen des 1. und auch des 2. Weltkrieges. Beim Studium dieser Dokumente wurde deutlich, dass sich hinter den heroischen Texten sehr viel Leid der Hinterbliebenen verbirgt. "Das Leid der Mütter, der Frauen und der Kinder durfte damals nicht veröffentlicht werden. Es galt als Wehrkraftzersetzend', so Hermann-Josef Müller.

Die Floskel "Er starb für Führer, Volk und Vaterland" sei von der Diktatur vorgegeben worden - und mit welchen gemeinen Mitteln die damaligen Machthaber ihre Propaganda durchsetzten, das musste Hermann-Josef Müller damals am eigenen Leib erfahren. Seine Mutter bestellte bei der örtlichen Parteizentrale der NSDAP die Nazi-Zeitung ab, weil "meine Jungs nicht durch die Parteipropaganda verdorben werden sollen. Der Krieg wird verharmlost und Juden werden diffamiert" Die NSDAP reagierte sofort: Die Familie Müller bekam, obwohl der Vater in Stalingrad vermisst war, keine Lebensmittelmarken mehr.

Doch trotz dieser Schikane behielt die Mutter ihre Meinung bei. Sie arbeitete als Hausnäherin bei verschiedenen Lobbericher Familien, die ihre Schneiderarbeit überwiegend mit Lebensmitteln entlohnten. "Obwohl wir keine Lebensmittelmarken mehr von der Gemeindeverwaltung bekamen, weil-wir- alspolitisch unzuverlässig galten, haben wir nicht hungern müssen. Das haben wir einer sehr starken Frau, meiner Mutter zu danken", so Hermann-Josef Müller.

Er sammelt Totenzettel von Lobberichem aus dem 1. und 2. Weltkrieg und appellierte an alle Mitbürger, ihn dabei zu unterstützen. Er möchte eine möglichst lückenlose Dokumentation der Kriegstoten aus Lobberich zusammenstellen. Anruf genügt: Telefon 02153/2189. Auf Wunsch werden die Totenzettel nach ihrer Digitalisierung an die Eigentümer zurückgegeben.


Abschied nach 43 Jahren



Foto: Daniela Veugelers

Nettetal. Im Jahre 1962 gründete Friedhelm Janßen gemeinsam mit seinem Onkel in in Nettetal-Lobberich die Herrenbekleidungs-Firma Dahmen, später Friedhelm Janßen am Standort Breyeller Straße 30.

Das Geschäft führte das komplette Angebot der Herrenbekleidung hochwertiger Markenhersteller.

Der fast 69-jährige Friedhehn janßen verlässt aus Altersgründen nach 43 Jahren die Bühne und geht in den wohlverchenten Ruhestand.

In Zukunft plant der Pensionär einige Reisen, für die er als Geschäftsinhaber keine Zeit hatte. Mit ihm verlassen zwei Mitarbeiter, darunter die Angestellte Monika Inderhees, die seit 27 Jahren im Geschäft tätigt war, den Betrieb.

Auch wenn der treue Kundenstamm die Geschäftsaufgabe bedauert, haben alle Verständnis für Friedhelm Janßens Entscheidung.


Hund biss Schwan die Kehle durch


Anwohner des Windmühlenbruches über Hundehalter empört

Nettetal (dv). Die Anwohner des Lobbericher Windmühlenbruchs sind schockiert. Nachdem bereits vor längerer Zeit der schwarze Schwan und bald darauf vier der fünf jungschwänen getötet wurden, ist nun auch das Vatertier gestorben.

Spaziergänger mussten hilflos mit ansehen, wie sich der angeleinte Hund eines Ehepaares in Sekundenschnelle los riss und den sich an Land befindlichen Schwan tot biss. Nach dem Vorfall flüchtete das Ehepaar nuit dem Hund. Auch die hinzugerufene Pohzei sowie eine Mitarbeiterin des städtischen Ordnungsamtes konnten nichts über die Identität des Hundehalters herausfinden. Der Kadaver des Schwans wurde noch am Samstag vom städtischen Bauhof entsorgt.

Anwohner Jakob Küppers ist emport über das Verhalten der Hundebesitzer: "Solche Leute dürften keinen Hund besitzen, wenn sie diesen nicht kontrollieren können. Das Verhalten der Besitzer ist eine Schande gegenüber allen ehrlichen Hundebesitzern.

Grundsätzlich gilt in der Stadt Nettetal, dass Hunde auf den Straßen und Wegen innerhalb bebauter Ortslagen sowie in innerörtlichen Grünanlagen anzuleinen sind.

Hierzu gehören auch Parkanlagen wie der Landschaftspark am Lobbericher Windmühlenbruch. Auf Friedhöfen, Kinderspielplätzen, Bolzplätzen und Schulhöfen haben Hunde auch angeleint überhaupt nichts zu suchen. Diese Regelungen gelten unabhängig von der Art und Große der Hunderassen.

Diese und weitere Regelun gen stehen in. der "Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Stadtgebiet Nettetal". Welche Regelungen darüber hinaus für Herrchen und Frauchen interessant sind, hat die Stadt Nettetal in einer klei neh Orientierungshilfe für Hundehalter zusammen stellt. Die übersicht kann im Internet nachgelesen oder beim Ordnungsamt, Telefon 02153/8983207, angefordert werden. Unter dieser Rufnummer erbittet die Stadt Hinweise auf die geflohenen Hundehalter.

Am Samstag verendete dieser männliche Schwan am Windmühlenbruch nach einem Hundebiss.
Der Hundehalter konnte unerkannt fliehen. Die Nettetaler sind empört.
Foto: Privat -  hier veröffenlicht mit freundlicher Genehmigung der Urheberin vom 7. August


Die "alte Dame,"' auf neuestem technischen Stand


In den Sommerferien wird die Werner-Jaeger-Halle umgebaut

Nettetal (dv). D eine Theater mit den ;;:js Gästen", die Lobbericher Werner-JaegerHalle, wird in diesen Tagen mit einer neuen Klimaanlage sowie einer modernen Bühnentechnik ausgestattet. Seit der Eröffnung des Hauses im September 1974 hatte sich auf dem Gebiet nichts mehr getan.

Das Alter des Hauses konnte man in der Vergangenheit denn auch nicht nur an der Farbgebung in braunorange abmessen, "sondern auch an dessen technischer Ausstattung. Dass diese nach mehr als 30 Jahren nicht mehr zum Besten stand, bestätigte auch ein hinzugezogener Sachverständiger", erläutert Roger Dick, zuständig für die Kulturarbeit bei der NetteAgentur.

Nach der Freigabe der Gelder durch den Stadtrat machten sich die Gebrüder Antwerpen aus Lobberich daran, die veraltete Verkabelung auszutauschen. "Zum Teil konnten wir die Lichtdimmer nicht mehr richtig regulieren", erläuterte Dick im Gespräch mit den GN. Auch im Bereich der Klimazentrale bestand dringender Handlungsbedarf, da diese sich kaum noch einstellen ließ. Auf dem Dach werden derzeit zwei Ventilatoren eingebaut die den Rauch im Brandfall absaugen sollen.

Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 170.000 Euro. Die vom Architekten Rudolf Kilders entworfene Aula und Spielstätte wurde bereits 1974 musikalisch vom Schulorchester von Albert Monod eröffnet. Darauf hoffen die Verantwortlichen in der NetteAgentur auch, denn zur Saisoneröffhung am 4. September, soll das Orchester am Wernerjaeger-Gymnasium spielen

"Wir sind zuversichtlich, dass bis dahin alle Arbeiten erledigt sind", heißt es aus der NetteAgentur.


Kampf um den Liebhaber


Rangelei zwischen Polizei und holländischem "Liebespaar"

Lobberich (th). Das hielten zwei voneinander unabhängige Zeugen für zuviel des Guten: Auf dein Lobbericher LidlParkplatz zeigte sich ein Parchen seine gegenseitige Zuneigung doch ein wenig zu sehr Der sonst zurückhaltende Pohzeisprecher Wolfgang Wiese-. "Sie beschäftigten sich sehr intensiv sexuell miteinander!" Insider wissen: Das bedeutet, hier geschah mehr als Küssen.

Als Wieses Kollegen auf den Parkplatz kamen, hatte das Paar mittlerweile voneinander abgelassen. "Die Polizisten überprüften Mann und Frau", erklärte Wiese: "Es stellte sich heraus, dass der 32-jährige Tegelner mit Haftbefehl gesucht wurde." Bei der folgenden Festnahme versuchte die 34jährige Frau aus. Venray, diese zu verhindern - sie schlug auf die Polizisten ein. Ob sie Angst hatte, längere Zeit auf den Mann verzichten zu müssen, oder ob es an seinen Vorzügen als Liebhaber lag, blieb ungeklärt.

Allerdings versuchte der Niederländer nun auch, der Polizei zu entwischen, trat um sich. Bei der folgenden Rangelei verletzten sich "Liebhaber" und "Gendarm". Daraufhin griff die Frau zum Tränengas, zielte einem Polizisten ins Gesicht.

Dennoch: Beide wurden gebändigt - der Niederländer sitzt in Haft. Seine Begleiterin ist auf freiem Fuß, wartet auf ein Strafverfahren.


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