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Donnerstag, 01. September 2005


Die Zeit der von Bocholtz


Neues Buch.von Dr. Theo Optendrenk in der Burg vorgestellt

Von Daniela Veugelers

Lobberich. 500 Jahre ist es her, als der Herzog von Geldern, Karl von Egmond, den Lobberichem drei Markttage verlieh. Damit erlangte nicht nur der Ort neue wirtschaftliche Perspektiven und Einnahinequellen. Auch der ortsansässige Adel der Bocholtz gewann an Gewicht - eine Entwicklung, die sich vom 15. bis 18 Jahrhundert wesentlich verstärken sollte.


Im stilvollen Ambiente der Burg Bocholtz stellte der Historiker Dr. Theo Optendrenk (rechts) sein neues Buch über die Familie von Bocholtz vor. Burgherr Walter Grieger half bei der Drucklegung. Foto: Daniela Veugelers

Die Bocholtz zu Bocholtz und zu Hofe (Ingenhoven) haben die Geschichte Lobberichs über Jahrhunderte wesentlich mitgeprägt: Durch herausragende Persönlichkeiten in geistlichen und weltlichen Leitungsfunktionen und an vielen Wirkungsstätten. ist vor allem Reiner von Bocholtz zu nennen, Fürstabt zu Corvey.

Dr. Theo Optendrenk hat in seinem neuen Buch "Die Zeit der Bocholtz - Beiträge zur Geschichte Lobberichs" alte und neue Erkenntnisse über die Familie herangezogen und neu gedeutet so dass sich die damaligen Zusammenhänge den Lesern der heutigen Zeit gedanklich und vor allem sprachlich erschließen. Mit diesem 216-Seiten starken Werk legte der Lobbericher nach mehr als 100 Jahren wie der ein Buch über die Lobbericher Adelsfamilie vor. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung des VVV-Lobberich anlässlich ihres Festwochenendes am 10. und 11. September, präsentierte Dr. Optendrenk sein Buch am gestrigen Mittwoch in den historischen Gemäuern von Burg Bocholtz.

Begeistert hatte der jetzige Eigentümer Walter Grieger der Präsentation zugestimmt. Er ist es auch, der die Burg im Jahr 2000 mit aufwendigen Sanierungsarbeiten vor dem endgültigen Verfall rettete. Diese Restaurierungsphase brachte "Hausherr" Grieger den Besuchern in einer kurzen Power-Point-Präsentation näher.

Im Anschluss entführte Dr. Theo Optendrenk die Besucher in die dunkle Zeit des Mittelalters, als die Lobbericher Adelsfamilie von Bocholtz ihren Aufstieg erlebte.

"Überall in Lobberich findet man Zeugnisse dieser einflussreichen Familie, schaut man nur auf die Burg Bocholtz oder Ingenhoven", begann Dr. Theo Optendrenk seinen informativen Vortrag. Bei seinen Forschungen konnte sich der Historiker auf die Veröffentlichungen von johann Finken und Anton Fahne stützen, jedoch sammelte er brach liegende Erträge der Forschung, zog neue Quellen heran und deutet alte Quellen neu. Vor allem aber beleuchtete er ihre Wirkungsstätten der Familie in der Heimat und draußen. Insgesamt vier Jahre arbeitete Dr. Theo Optendrenk an dem Werk.

Einen ersten Kontakt hatte Optendrenk bereits 1987 im Rahmen seines ersten Buches "Ein Kirchspiel an der Nette", als er das Leben und Wirken von Reiner von Bocholtz, Fürstabt zu Corvey, beleuchtete. "Schon damals fiel mir die Lückenhaftigkeit der Überlieferung auf, die ich mit diesem Buch ein wenig schließen wollte", so der Lobbericher. Das Buch will er daher als einen ersten Anfang verstanden wissen, zur weiteren Erforschung des Themas. "Mit mit meinem Buch will ich die Familie wieder ins lokale Bewusstsein heben, da die von Bocholtz zu Unrecht aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit verschwunden sind".

Vor allem die besondere Drucklegung des Buches macht es den interessierten Lesern möglich, auf verschiedene Wege den Zugang zur Geschichte dieser eindrucksvollen Familie zu gewinnen. jeder der zwölf Artikel ist in sich abgeschlossen. So findet sich unter anderem ein Einleitungsartikel und ein authentisches Dokument des bäuerlichen Lebens (aus dem Hofbuch des Dreiß Broeker aus Sassenfeld) aus dem 17. Jahrhundert in dem Buch.

"Die Artikel sind portioniert und auch für Laien sehr gut verständlich", bestätigte Walter Grieger nach einer ersten Durchsicht des dicken Wälzers.

"Das Buch beleuchtet zwei Facetten der Familie von Bocholtz und zwar zum einen die Örtlichkeiten sowie die Familiengeschichte in Lobberich und zum anderen die Nachfahren der Familie, die in Lobberich ihren Ursprung nahrn", erläutert der Historiker.

Vor allem über die qualitätvolle Drucklegung des Buches der Offsetdruckerei Walter Grieger begeisterten den Autor. "Das gediegene Papier des Umschlags, die bunten Bilder und vor allem die hohe Qualität des Papiers sprechen die Leser bestimmt an", -so Optendrenk im Gespräch mit den GN. Für den Autor stand indes nicht der kommerzielle Gedanke im Vordergrund, sondern vielmehr die aktuelle Studie der Quellen.

Ermöglicht wurde die Veröffentlichung des Buches durch die freundliche Unterstützung des VVV-Lobberich und des Landschaftsverbandes Rheinland. "Mein besonderer Dank gilt allerdings Walter Grieger, der durch seine Förderung entscheidenden Anteil am Gelingen des Vorhabens hat", so Dr. Optendrenk. Burgbesitzer Walter Grieger betonte bei der Vorstellung des Buches, dass "es mir eine Herzensangelegenheit ist, die Ortsgeschichte lebendig zu halten". So scheute er beim Druck weder Kosten noch Mühen. Der Schutzumschlag in "Ochsenblutrot" wurde beispielsweise in Berlin zellophaniert.

Zum Abschluss des wunderbaren Abends zeigten sich die zahlreichen Besucher begeistert vom neuen Optendrenk-Buch und freuten sich schon auf wundervolle Schmöker-Stunden.

Das Buch enthält neben neun Beiträgen des Autors ei-' nen weiteren von seiner Ehefrau Greta van der Beek-Optendrenk und zwei von seinem Sohn Marcus Optendrenk. Insgesamt 52 Bilder (größtenteils in Farbe) ergänzeri die informativen Texte. Das Buch aus dem Verlag Matussek & Sohn ist in einer Auflage von 2.000 Stück erschienen und kostet im Buchhandel 19,80 Euro (ISBN 3920743-98-9).


Bibliografische Angaben und mehr Literatur


Von Nettetal nach Nettetal?


Bürger setzen sich für den Erhalt der bisherigen Ortsschilder ein


Ortsschild in Lötsch

Nettetal (dv). Mit einer kleinen Notiz in den GN fing alles an: Der städtische Bau- und Verkehrsausschusses beschloss einstimmig am 8. Juli vergangenen Jahres die Vereinheitlichung der Ortseingangsschilder: "Der Ausschuss stinunt den Grundsätzen der Neuordnung der wegweisenden Beschilderung zu. Die Verwaltung wird beauftragt, die Neuordnung der Beschilderung im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten für das gesamte Stadtgebiet auszuarbeiten und umzusetzen". Im Klartext bedeute dies: Auf allen Ortseingangsschilder steht ganz oben Nettetal - dann Ortsteil- oder Sektionsname - dann Kreis Viersen.

Die neuen Schilder sollen im Sinne eines gemeinsamen Erscheinungsbilds vereinheitlicht werden, damit sich Touristen in der Stadt besser zurecht finden. Zudem soll der Name "Nettetal" noch besser vermarktet werden, hieß es damals von Seiten der Verwaltung. Einen Sachverhalt; den der Lobbericher Ralf Schmeink nicht hinnehmen möchte. Gemeinsam mit einigen Freunden organisierte er eine Protestaktion, da er die Neubeschilderung - mit Blick auf die Kosten - für überflüssig hält.

"Derzeit haben wir kein Geld für den Austausch der 80 bis 100 Schilder", beruhigt Nettetals Pressesprecher die Gemüter. Dennoch müsse die Stadt von Kosten pro Schild von 200 Euro ausgehen. "Wir müssten auch überprüfen, welche Schilder stehen bleiben können", so Kamps.

"Weitere Informationen über die Aktion auch im Internet unter http://ortstafeln.lobberland.de. Dort erfahren Sie auch, wo Sie gegen die Schilder unterschreiben können", so Schmeink, der sich mit einer Protestliste an die Stadt wenden will.


Orientteppich Galerie wieder für Sie da


Nettetal. Am kommenden Donnerstag, 1. September, eröffnet die Orientteppich Galerie, Johann-Cleven-Straße 1, in Nettetal-Lobberich wieder ihre Pforten.

Die Geschäftsräume standen rund acht Monaten leer und konnten zunächst nicht vermietet werden. Da der Vorpächter die Räumlichkeiten sehr günstig wieder anmieten konnte, stehen (v.r.) Abedin und Claudia Pour Bakhsh und Jürgen Schött, den Kunden nun wieder mit hohen Qualitätsansprüchen, senoser Beratung und optimaler Kundenbetreung zur Verfügung. "Da wir noch einen großen Teil Ware aus dem Räumungsverkauf übrig haben, können wir diese weiter zu reduzierten Preisen anbieten", so Geschäftsführer Abedin Pour Bakhsh.

Wie gewohnt können die Kunden in der Orientteppich Galerie über zwei Etagen, -in einem angemessenen Ambiente, sorgfältig auswählen und sich die notwendige Zeit lassen. Eine reichhaltiges Angebot an handgeknüpften Orientteppichen aus Persien, Indien, Pakistan, Russland, der Türkei und Nepal - vom Klamikerbis zur Moderne präsentiert das Geschäft den Kunden in seinen über 300 Quadratmeter großen Geschäftsräumen. Zusätzlich bietet das Haus eine Spezialwäsche -sowie Reparaturen von Teppichen an.

Heute schon können sich die Kunden auf den verkaufsoffenen Sonntag am 11. September in der Zeit von 13 bis 18 Uhr freuen. Ansonsten ist das Geschäft innerhalb der Woche von 10 bis 18.30 Uhr geöffnet.

Von Daniela Veugelers


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