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Donnerstag, 22. September 2005


Nettetal hat seine erste Offene Ganztagsgrundschule


Nettetal (ib), Nils und Merlin sind aufmerksam bei der Sache, als sie ihre Hausaufgaben erledigen. Rechnen und das große und kleine A stehen heute auf dem Programm. Für Nils aus dem ersten Schuljahr ist das Schreiben schon eine große Aufgabe, Merlin dagegen, bereits im dritten Schuljahr, ist mit dem Rechnen beschäftigt. "Das ist leicht", sagt er und schreibt die richtigen Lösungen in sein Heft.

Friedrike Kalkkuhl muss nur gelegentlich helfend einspringen. Sie ist eine der Betreuerinnen, die die insgesamt 50 Kinder in der Offenen Ganztagsschule betreuen.

Die Kinder haben nach 30 Minuten ihre Hausaufgaben erledigt. Nun heißt es, gemeinsam mit den anderen Kindern das Mittagessen einnehmen, das die Betreuerinnen zwischenzeitlich in der Küche gekocht haben.

In der letzen Woche wurde die erste Offene Ganztagsschule in Nettetal an der Gemeinschaftsgrundschule in Lobberich offiziell eingeweiht.

Marlene Smit die stellvertretende Schulleiterin, begrüßte dazu Bürgermeister Christian Wagner und den langjährigen Rektor der Schule, Theo Tillmanns, der sich mit viel Herz und Engagement für die Offene Ganztagsschule eingesetzt hatte. Haben die Kinder ihre Hausaufgaben gemacht und zu Mittag gegessen, erwartet sie ein vielfältiges Angebot, das neben Bastel- und Spielangeboten, auch Handball, Fußball, Tanzen, Tennis sowie Spiele im Wasser beinhaltet.

Gut betreut sind die Kinder der Offenen Ganztagsschule an der schule in Lobberich. Bei den Hausaufgaben stehen Betreuerinnen zur Verftigung, aber auchdasLehrerkollegium steht mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Inge von den Bruck

Möglich sind diese Angebote durch die vielen Nettetaler Vereine, die dies in den Nachmittagsstunden anbieten und sich damit konkret in die Offene Ganztagsschule einbringen. Was Nils nach dem Mittagessen machen will, weiß er noch nicht. Vielleicht auch nur draußen auf dem großen Spielplatz spielen, die neue Kletterpyramide, die der Förderverein der Schule gestiftet hat, lädt dazu ein.

Neben Friedrike Kalkkuhl sind noch vier weitere Betreuerinnen für die Kinder da. Und treten einmal Probleme bei den Hausaufgaben auf, stehen die Lehrerinnen und Lehrer der Gemeinschaftsgrundschule natürlich auch noch helfend zur Seite.

Seit einem Jahr hat sich die Schule auf diesen Moment, an dem die neuen Räume in der .Villa Kunterbunt" bezogen werden konnten, gefreut. Bis dahin waren sie in den auf dem Schulhof aufgestellten Containern untergebracht.

Bürgermeister Christian Wagner übergab in der letzten Woche nun den Schlüssel des Neubaus an Marlene Smit. 383.000 Euro hat der Neubau, der weitgehend aus Landesmitteln finanziert wurde, gekostet.

Der Eigenanteil der Stadt betrug dabei 38.000 Euro. Bislang ist es die erste Offene Ganztagsschule in Nettetal, an der Kinder von berufstätigen Eltern angemeldet werden können. "Weitere sollen jedoch noch folgen", so der Bürgermeister. Und die Kinder führen fröhlich einen Tanz auf und singen laut: "in der neuen Villa Kunterbunt da geht es rund".


Kunstwerk im Krankenhaus


Minten: "Stahlstehle", die die Schwerkraft sichtbar macht

Nettetal (Ib). Im vergangenen Jahr zog Salvatore Minten in seinem Atelier auf der Heinrich-Haanen-Straße 5 in Lobberich viele Besucher an, die seine Ausstellung Gravitation" bestaunten.

Im Rahmen dieser Ausstellung entwarf der geborene Stuttgarter, der eine Ausbildung zum GrafikDesigner absolvierte und an der Rhein-Ruhr Kunstakademie in Krefeld die Malerei studierte, eine Stahlsäule, die die Schwerkraft sichtbar macht.

Diese Gravitationssäule schenkte Salvatore Minten nun dem Städtischen Krankenhaus in Nettetal. Die dargestellte Schwingung der Säule assoziiert die Harmonie feinstofflicher Energien, die auf Menschen, Tiere und Pflanzen einwirken. Sie hat ihren Standort im Eingangsbereich des Flures gefunden und wird von vielen Besuchern des Hauses sowie gleichwohl auch von Patienten bestaunt.

Großen Anklang findet die Säule besonders bei den jugendlichen Betrachtern. "Die Gravitation wird dabei nicht als Anziehungskraft verstanden, sondern, wie dies dem heutigen Stand der Quantenphysik entspricht, als minimale Rest-Masse-Menge in den Partikeln des Lichtes" so Salvatore Minten. Photonen "drücken" auf die Planeten und sorgen so für Schwerkraft. "Die Säule wird somit zum Symbol philosophischer Auseinandersetzung mit dem Sein und ermöglicht dem Betrachter ein breites Spektrum freier Assoziationen und Erfahrungen", so der Künstler Minten.


Malen: Balsam fur die Seele


"Orientierungshilfen": Ausstellung im Lobbericher Krankenhaus

Waltraud Wiegers (links), stellvertretende Vorsitzende vom Förderverein, freut sich Über die Ausstellung von Berit Geissler-Riem (Mitte) und Roswitha Veeders. Foto: Inge von den Bruck

Nettetal (ib). Ein buntes Bild von Bildern empfängt den Besucher derzeit im, Nettetaler Krankenhaus. Die beiden Künstlerinnen Roswitha Veeders und Berit Geissler-Riem stellen ihre Werke in den Fluren im Erdgeschoss sowie im Altbau aus.

Berit Geissler-Riem, die selbst über sich sagt, dass sie nach einer Mumpserkrankung beschloss, verrückt zu werden, erblickte in irgendeinem ostdeutschem Krankenhaus das Licht der Welt. Irgendwann im September. "Sonnig wars und knapp drei Wochen zu früh", erinnert sich die in Brüggen lebende Künstlerin.

Ihre -"Verrücktheit" musste sie in Kreativität umwandeln. In ihren Bildern bevorzugt sie die Farben, hell und bunt erscheinen sie. Ihr Lieblingsbild ist der gemalte Lebenslauf, wohl ihr Lebenslauf. Denn genauso wie die Kugel auf dem Bild die "Orientierung" verliert und hin und her geschaukelt wird, ausbncht um am Ende wieder größer, klarer und heller zu erscheinen, genauso stellt sich auch ihr Leben dar. Mavierunterricht an der Musikhochschule, Zeichenzirkel an der Kunsthochschule. Gesangsausbildung und gelegentliche Statistenrollen in Theater und Opernhaus.

Doch das alles brachte sie nicht weiter. Sie entschied sich, alles abzubrechen und beschloss, das Land auf alle Fälle zu verlassen. Nach ihrer dramatischen Flucht gelangte sie nach Westdeutschland und fing an, ihre Flucht in Bildern fest zu halten. Grau und ängstlich wirkten ihre Bilder, heute dornim'ert die Farbe in ihren Werken. Ebenso bunt sind die Bilder von Roswitha Veeders. "Künstlerisch tätig zu sein, ist Balsam für die Seele, ist Trost in schwierigen Zeiten", beschreibt Roswitha Veeders ihre Inspiration zur Malerei. Bedingt durch eine schwere Erkrankung fand sie den Weg zur Kunst und damit zu neuert Perspektiven.

"Dabei fand ich meine künstlerische Kreativität", so die gebürtige Krefelderin. Regelmäßige Besuche von Zeichen- und Malkursen bei nan-thaften, freischaffenden Künstlern halfen ihr dabei, ihr Talent weiterzuentwickeln und den Weg zum eigenem Stil zu finden. Fröhliche Themen und lebendige Farben beherrschen den Inhalt ihrer Bilder. "Leute glücklich zu machen, ist ein großes Anliegen meiner Werke", so Roswitha Veeders. Das Krankenhaus ist dazu sicherlich der passende Ort. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Oktober zu sehen.


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