ihre aktuelle Wochenzeitung
nicht nur für Lobberich!

Donnerstag, 17. November 2005


Die dunklen Seiten des Niederrhein


Krimi-Erstling von Arnold Küsters erschienen / "Der Lambertimord,"' begeistert die Leser im Grenzland

Von Daniela Veugelers

Grenzland. "Es ist, als hätte ich mein eigenes Kind geboren" ' so empfindet der gebürtige Breyeller Arnold Küsters, die Drucklegung seines Krimi-Erstling "Der Lambertimord". Der Heimatroman erschien kürzlich im Verlag Matussek in der Reihe Niederrhein-Krimis in einer Auflage von 3.000 Stück. Journalist Küsters suchte lange Zeit nach einem Verleger für sein Werk, bis er in Fabian Matussek einen geeigneten Partner fand. Kennen gelernt hatten sich beide über die "Nettetaler Miniaturen", der Jahresgabe des Vereins Nettetaler Literaturtage. Dort bereicherte Küsters das Werk mit einem Kapitel aus seinem Roman.

Fünf Jahr lang dauerte es, bis der gebürtige Breyeller Küsters ,sein Manuskript an den Mann bringen konnte. Vor der endgültigen Fassung standen jedoch eine Reise mit dem Wohnwagen durch Holland sowie ein Urlaub in der Eifel. "Die Idee, ein Buch zu schreiben, trage ich schon lange mit mir herum", erinnert sich der Journalist. Bereits als Kind habe er krankheitsbedingt viel gelesen und so seine Leidenschaft zu Büchern entdeckt. In seinem späteren Beruf als Journahst arbeitete er unter anderem als Gerichtsreporter für den WDR. "Dort habe ich die Abgründe menschlichen Daseins kennen gelernt", so der Autor.

Nachdem die ersten 30 Seiten auf Papier verewigt waren, brauchte es noch eine Weile, sich bis der "Plott" der Geschichte formiert hatte. Obwohl die Geschichte. um einen Mord am Fuße des Lambertittums frei erfunden ist, stecke in dem Mörder doch auch'ein Teil von Küsters selber jeder Mensch hat eine dunkle Seite, ich habe meine nur besser im Griff als der fiktive Morder."

Dass die Handlung in Breyell spielt, scheint wenig verwunderlich, wenn man weiß, das Küsters 1954 in Breyell geboren wurde und dort aufwuchs. Seine Eltern führten eine Metzgerei auf der Biether Straße.

Zwar lebt der Journalist mittlerweile in Mönchengladbach, doch ist er "Breyell sehr verbunden" und Gründungsn-dtghed des Fördervereins Alter Kirchturm, dem er mittlerweile jedoch nicht mehr angehört. Man schreibt "am besten über das, was man kennt. Die Heimat eben." Seine Kenntnise als Gerichtsreporter sowie die enge Verbundenheit zur Heimat brachten dem Autor von Seiten der Mönchengladbacher Polizei hohes Lob ein: "Endlich ein Krimi, der das wirkliche Polizeileben schildert", urteilte beispielsweise das lebende Vorbild von Kommissar Ecki.

Decken mit dem "Lambertimord" die "dunklen Seiten" des Niederheins auf. Buchautor Arnold Küsters und Verleger Fabian Matussek. Foto: Daniela Veugelers

Die Handlung des Krimis, die sich um Mord, Selbstmord, um falsche Verdächtigungen und schwierige Ermittlungen dreht, ist "wirklich frei erfunden". Dennoch stellten im Anschluss seiner Lesung im Rahmen der Literaturtage viele Breyeller Parallelen zu lebenden Personen her.

Beim Schreiben kann sich Küsters eine eigene Welt erschaffen, was nicht bedeutet dass dies eine Traumwelt ist.

Doch ein sehr gut geschnebener Krimi scheint heutzutage keine Hilfestellung mehr für die Suche nach einem passenden Verleger zu sein. Fast fünf Jahre nach der ersten Zeile seines Krimis fand Küsters in Fabian Matussek den geeigneten Verlegen Zuvor hatte Küsters sein fertiges Werk diversen einschlägigen Verlagen vorgestellt. Diese winkten jedoch alle ab.

"Nachdem ich ein Kapitel aus Küsters Roman gelesen hatte, fand ich es völlig unverständlich, dass die großen Verlage das Buch abgelehnt hat ten, denn es ist einfach wunderbar", erinnert sich Verleger Fabian Matussek. Nach einer wirtschaftlichen Kalkulation entsd-doss er sich, den Krimi zu verlegen. Mit dem ersten Niederrheinkrimi will sich auch der Verlag Matussek einen Namen "in der Szene" machen. Die erste Einführung bei den Zwischenhändlern scheint gelungen. Sogar der Großhändler in Stuttgart hat fünf Ausgaben bestellt. "Als ich das erste Mal meinen Roman in einer Buchhandlung in meinem Wohnort Mönchengladbach gesehen habe, war ich sprachlos", erinnert sich Arnold Küsters.

Die Arbeiten an seinem zweiten Krinü - der in der Hardter-Wald-Klinik spielt und sich mit einer Mordserie im Seniorenmillieu befasst - sind fast abgeschlossen. Für die noch fehlenden Seiten wird Küsters sich - wie schon beim ersten Roman - in sein Arbeitszimmer zurück ziehen und seine geliebte Blues-Musik von beispielsweise Jarnes Thackry hören. Der zweite Roman soll im kommenden Jahr im Verlag Mattussek, als zweite Ausgabe des Niederrhein-Krimis erscheinen. In der Zwischenzeit kann man den "Lambertirmord" nur allen Heimatfreunde und Krimifans wännstens ans Herz legen.

Das Buch "Der Lambertim mord" von Arnold Küsters zum Preis von 9,90 im Buchhandel erhältlich.


Noch nicht mit großer Welt verbunden


Stadtsportverband (SSV) hat neues Büro in der Werner-Jaeger-Halle bezogen

Nettetal. Der Stadtsportverband (SSV) ist zwar noch nicht mit der großen Welt verbunden, denn es fehlt noch am Internetanschluss, aber über mangelnde Arbeit kann sich Willi Wittmann und seine Vorstandskollegen nicht beklagen.

Stadtsportverband offiziell sein neues Büro in der Werner-Jaeger Halle bezogen. Dort, wo früher das Kulturamt/Nette Agentur untergebracht war, stehen heute Pokale und häufen sich Akten über Anträge, sowie Richtlinien der einzelnen Sportvereinen. So richtig eingerichtet hat Willi Wittmannn das neue Büro aber noch nicht. „Es fehlen noch die vielen Festbücher“, so der Stadtsportverbands-Vorsitzende. Die lagern zurzeit noch in seinem Privathaus auf dem Speicher. Auch die kompletten Ausgaben der GN, die er seit Gründung des Stadtsportverbandes im Jahre 1970 gehortet hat, werden hoffentlich auch im neuen Büro einen geeigneten Platz finden.

„Ich sortiere gerade alles aus und schleppe es rüber“, so Willi Wittmann, dessen Wohnzimmertisch dann auch etwas leerer sein wird. An den Wänden hängt der neue SportKalender, der bislang einzige Wandschmuck. Aber auch das wird sich ändern, passende Bilder zum Sport sollen demnächst den Raum schmücken. Draußen im Foyer wird eine neue Kunstausstellung vorbereitet, doch davon bekommt man im Büro nichts mit. „Hier sitzt man gut, gegenüber befindet sich die neue Dreifeldturnhalle. Da sind die Wege kurz“, so Wittmann, der mit der Belegung in der neuen Halle zu tun hat.

Seit Anfang Oktober hat der Stadtsportverband (SSV) seine Zelte im ehemaligen Kulturamt in der Wernerjaeger-Halle aufgeschlagen. Vorsitzender Willi Wittmann richtet sich derzeit noch im neuen Büro ein. Foto: Inge von den Bruck

Die Aufgaben des SSV sind vielfältig. Die insgesamt 61 angeschlossenen Vereine müssen betreut werden. Die Gründung erfolgte im Jahr 1970, genau am 14. Juli. Damals trafen sich sporttreibende Vereine aus Nettetal zusammen und wählten den zwischenzeitlich verstorbenen Josef Frank zu ihrem Vorsitzenden. Seit 1974 hat Willi Wittman das Amt inne, doch sein 30-jähriges Jubiläum hat er nicht gefeiert, obwohl ein Karton Sekt bereits im neuen Büro steht.

Aber die Flaschen will Wittmann noch aufheben. Bislang hatte der SSV im angrenzendem Fußballheim ein Büro. Die stattfindenden Sitzungen der angeschlossenen Vereine finden zurzeit noch dort statt. „Wenn im Keller des Kulturamtes der Seminarraum frei ist, tagen wir dort“, freut sich Willi Wittmann auf die neuen Räume.

In den nächsten Jahren wird noch mehr Arbeit auf den SSV zukommen. Dann nämlich, wenn die Vereine nicht mehr alles selber können. „Da müssen wir schon jetzt Vorreiter sein“, so Wittmann. „Auch das Sportamt stößt immer mehr ab. Wir müssen den Vereinen helfen. Das ist unsere Aufgabe.“

Wenn im Januar die neue Dreifeldturnhalle eingeweiht wird, hört für den SSV die Arbeit noch längst nicht auf. Dann aber ist eine wichtige Hürde genommen, für die der SSV seit über 20 Jahren gekämpft hat. Dann knallen bestimmt auch die Sektkorken.


Umstellung und Schilderwald verunsichern


Eine 30er-Zone und 44 Schilder dafür

Von Daniela Veugelers

Nettetal. Im Juni beschloss der städtische Verkehrs-Ausschuss die Einbeziehung der Straßen Sassenfelder Kirchweg und An den Sportplätzen in die 30er-Zonen-Beschilderung.

44 Schilder weisen insgesamt auf die neue 30er-Zone an den Straßen Sassenfelder Kirchweg und An den Sportplätzen hin.

Die beiden Wege fehlten noch im großen Bereich zwischen der Sassenfelder Straße im Süden, der Wevelinghover Straße im Osten der Karl-Egmond-Straße im Westen und Rosental im Norden. Die nun erfolgte Eingliederung wurde seit längerem von der Kreispolizeibehörde gefordert.

Vor einigen Tagen wurden die beiden Straßen nun mit „Vorfahrt-geändert“-Schildern ausgestattet. Trotz der gesetzlichen Regelung, dass auf allen Straßen in dem Gebiet rechts-vor-links an allen Einmündungen gilt - ausgenommen am Kreisverkehrsplatz am Krankenhaus - sah es die Stadt als notwendig an, „für eine Übergangszeit die Autofahrer auf den veränderten Sachverhalt hinzuweisen“, so Nettetals Pressesprecher Christoph Kamps. Derzeit weisen 44! Schilder auf die neue Verkehrsregelung hin, die nach einer Übergangszeit von zwei bis drei Monaten um die Hälfte reduziert werden sollen.

Eine Anwohnerin der Straße hält die massive Beschilderung für übertrieben: „Die vielen Schilder verunsichern die Leute nur, ich sehe jeden Morgen zahlreiche Beinahe Unfälle. Zudem fehlt mit persönlich am Beginn der Straße An den Sportplätzen der Hinweis auf die 30er-Zone“.


Hier darf getanzt werden


Neueröffnung der Ballett- und Tanzakademie NRW in Nettetal-Lobberich am Samstag

Nettetal (dv). An diesem Samstag, 19. November, lädt die Ballett- und Tanzakademie NRW, Standort Nettetal, recht herzlich zur Eröffnung der neuen Räumlichkeiten in Lobberich, Breyeller Straße 105 (Möbel Busch Gebäude) ein. Am Tag der Eröffnung gewährt die Diplom-Tanzpädagogin Miriam Glock nicht nur einen Einblick in die Arbeit der Ballett- und Tanzakademie NRW, sondern es wird auch ein Programm zum Mitmachen angeboten.

Nach der offiziellen Eröffnung mit Bürgermeister Christian Wagner um 11 Uhr, folgt das halbstündige Mitinachprogramm zum Thema "Hip Hop". Gegen Mittag folgt dann das Mitmach Programm für Kinder ab acht Jahren im Bereich Kinderjazz. Ab 13 Uhr lädt die Jazzgruppe in Iserlohn zur Jazztanzvorführung, im Anschluss folgt ein Kindertanz der Kinderförderklasse Iserlohn, weitere Mitmachprogramme von Hip Hop, über Tanzerziehung, bis hin zu Ballett und Jazz.

Künftig bietet die staatlich anerkannte Ergänzungsschule für Bühnentanz und Tanzpädagogik auf rund 300 Quadratmeter Fläche ein umfangreiches Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Yorn klassischen Ballett über kreativen Kindertanz bis hin zu Musicals und Videocliptänzen bieten wir den jungen und junggebliebenen Menschen ein breitgefächertes Tanzangebot an", erläutert Miriam Glock das Konzept der Schule.

Die gebürtige Lobbericherin gehört zu den Gründungsmitgliedem der Ballettund Tanz-Akademie NRW in Iserlohn, Mit der Eröffnung der Tanzschule in Lobberich kehrt die 29-jährige zu ihren Wurzeln zurück. Denn bereit mit sechs Jahren tanzte Sie Ballett im TV Lobberich. In der neu eröffneten Ballettakademie kann neben den Hobbyklassen auch eine Berufsausbildung, unter der Leitung von Glock, begonnen werden in den Fächern klassischer Bühnentanz und Moderndance. Daneben arbeitet die Tanzpädagogin auch noch als Choreographin. "Ich freu mich darauf wieder in Nettetal arbeiten zu können und hoffe viele neue Schüler begrüßen zu können", so Glock.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Telefon 02153/900397 oder auf der Internetseite www.ballettakademie.com.


Es wird warm in der Kapelle


Lobberich. Die Sanierung der Fenster in der Krankenhaus-Kapelle steht kurz vor der Beendigung. Durch eine hohe Spendenbereitschaft bei den Bürgern Nettetals konnte solch ein großes Projekt überhaupt in Angriff genommen werden.

Eine letzte „Anschubfinanzierung“ in Höhe von 5.000 Euro überreichte der Präsident des Lions-Clubs, Dr. Michael Blum, an den Vorsitzenden des Förderverein Städtisches Krankenhaus, Dr. Peter Lehnen. Hoch erfreut zeigten sich auch Lions-Vizepräsident Christian Köhler, Krankenhaus-Seelsorgerin Schwester Patricia Meyer und Verwaltungsdirektor Herbert Wans.

Diese Bereitschaft hält dank des großen Engagements der Krankenhaus-Seelosorgerin Schwester Patricia unermüdlich an. Durch ihren Verkauf von Postkarten konnten bereits 11.000 Euro gesammelt werden.

Den Start im September 2004 ermöglichte eine erste Spende in Höhe von 20.000 Euro durch den Lions-Club anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums. Zwischenzeitlich konnten vier der sechs Fenster vollständig saniert werden (Sanierungskosten cirka 10.000 Euro pro Fenster). Die Fortführung der Arbeiten für die restlichen zwei Fenster ist für das kommende Frühjahr vorgesehen. Schon jetzt spürt man, dass im Inneren des Gotteshauses die massive Kälte gewichen ist.

Nun kommt als Anschubfinanzierung eine weitere Spende des Lions-Clubs in Höhe von 5.000 Euro hinzu, der bei verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen unter anderem für die Kapellenfenster gesammelt hat. So zum Beispiel anlässlich der Feier der „Marktrechte Lobberich“ durch den Verkauf der Lions-Button, Leberkäse und Bier. Diesen Beitrag überreichen der Lions-Präsident Dr. Michael Blum und Vizepräsident Christian Köhler dem Förderverein.


Weitere Themen  in den GN diese Woche:


Weitere Zeitungsartikel: Archiv


Bestellen Sie jetzt Ihre online!

Die Grenzland-Nachrichten legen ganz besonderen Wert auf die lokale Berichterstattung.
Viele Sportinteressierte schätzen die ausführliche Berichterstattung aus den unteren Ligen und dem Jugendbereich.


Links innerhalb Lobberich.de:

Gästebuch

home

Kontakt

virtuelle Postkarten


Impressum - Datenschutzerklärung