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Donnerstag, 20. April 2006


Drei, zwei, eins: „Wasserturm meins...“


(dv) Seit Ende vergangenen Jahres erstrahlt der Lobbericher Wasserturm im neuen Glanz. Rund 250.000 Euro hatte der Eigentümer, Helmut Sommerfeld, in den vergangenen zwei Jahren in das Wahrzeichen investiert.

Damals kündigte der Geschäftsmann an, einen Käufer für das ungewöhnliche Wohn- und Arbeitsobjekt zu suchen.

Wie unkonventionell die Suche nach einem neuen Eigentümer derzeit verläuft, kann jetzt jeder Besitzer eines Internetanschlusses nachvollziehen. Seit Ostersonntag wird der denkmalgeschützte Wasserturm aus dem Jahre 1898 zum Preis von 289.000 Euro bei „ebay“ angeboten. Interessenten können sich bis Mitte Mai melden.

Besitzer Helmut Sommerfeld klärte im Gespräch mit den GN über die ungewöhnliche Vorgehensweise auf: „Auf die Idee mit dem Internet ist mein Kompagnon gekommen. Über diesen Weg erreichen wir bestimmt eine Vielzahl von Interessenten. Klar ist allerdings, dass ich den Turm nur in gute Hände abgeben will.“ Der derzeit angebotene Preis deckt gerade einmal knapp die Kosten der Sanierung. Der Lobbericher investierte erst kürzlich eine viertel Million in die Grundsanierung der Außenfassade.

Der Turm besitzt seitdem auch eine neue Dacheindeckung aus Kupfer, neue Holzverkleidungen und Fenster im oberem Kesselbereich. Turmhals und Turmkopf wurden komplett saniert. Die Gesamthöhe beträgt 42 Meter.

„Das Innere des Turmes ist in seinem Ursprungszustand belassen worden. Wohnen und Arbeiten wären in diesem Turm möglich. Sollte ich allerdings übers Internet keinen geeigneten Käufer befinden, dann behalte ich den Turm eben selber“, so Helmut Sommerfeld.

Sollten Sie Interesse an dem Objekt haben, der Besitzer freut sich unter Telefon 02153/3701 auf ihr Angebot.

Link: (eBay Artikelnummer 4456151958)


Nettetaler Pflanzenbörse


Naturfreunde aufgepasst! An diesem Sonntag, 23. April, lädt der Naturschutzhof in Lobberich, Sassenfeld 200, in der Zeit von 11 bis 17 Uhr zur vierten Nettetaler Pflanzenbörse ein.

Wie bei den vergangenen Malen haben an diesem Tag Privatleute (keine Unternehmen) die Möglichkeit, Stauden, Bäume, Sträucher und andere Pflanzen zu tauschen, kaufen oder zu verkaufen. Interessierte melden sich bitte unter Telefon 02153/89374, um sich einen Standplatz zu reservieren.

Im vergangenen Jahr zog die Pflanzenbörse hunderte Besucher aus dem Kreis Viersen, den benachbarten Kreisen sowie aus den Niederlanden an. Um 15 Uhr wird Günter Wessels auf der Streuobstwiese einen Vortrag zum Thema „Obstbäume am Niederrhein“ halten. Im Anschluss wird ein Exemplar der niederrheinischen Dycker Schmalzbirne gepflanzt. Bei schlechtem Wetter findet der Vortrag im Seminarraum statt. Der Naturschutzbund „Nabu“ wird an diesem Tag selbst gebaute Nistkästen sowie Apfelsaft und vieles mehr verkaufen. Eine Woche später feiert der beliebteste Ausflugspunkt in ganz Nettetal die traditionelle Saisoneröffnung. Am Sonntag, 30. April, und Montag, 1. Mai, sind alle Besucher auf den Hof eingeladen.


„Närrische“ Tänzerinnen gesucht


(ib) Laute Musik dröhnt aus der Ballett- und Tanz-Akademie NRW in Lobberich auf der Breyeller Straße. Junge Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren bewegen sich zu moderner Hip-Hop-Musik und Jazz.

Foto: Inge von den Bruck

Auch Stephanie ist begeistert, sie ist seit einigen Wochen dabei.

Die Tanzstunden lehnen sich an die modernen Tanztechniken der internationalen Tanzszene an. Von Streetdance über Hip-Hop bis hin zu den funkigsten Bewegungen aus der Videoclip-Szene werden hier erlernt. Aber auch klassisches Ballett bis hin zu kreativem Kindertanz wird hier angeboten.

Die Ballett- und Tanz-Akademie ist eine staatlich anerkannte Ausbildungsinstitution für alle Bühnentanzarten. Auch mit einer Berufsausbildung zum Diplom-Bühnen-tänzer und Tanzpädagogen kann in Lobberich ab dem 16. Lebensjahr begonnen werden.

„Für Schüler ab dem achten Lebensjahr haben wir ein Förderprogramm entworfen, das dem Schüler die Möglichkeit bietet, an das internationale Leistungsniveau anzuschließen“, so Inhaberin Miriam Glock.

Und weil sie die Tochter des künftigen Karnevalsprinzen Hubert und Prinzessin Rita Glock ist, wundert es nicht, dass auch in ihren anderen „jeckes Blut“ fließt. Eigens für die künftigen Auftritte der närrischen Eltern hat Miriam Glock aus den Reihen der Institut-Schülerinnen ein eigenes „Show-Ballett“ ins Leben gerufen.

Hier können tanzbegeisterte Mädchen in zwei Gruppen den Showtanz erlernen. Sie dürfen dann das neue Nettetaler Prinzenpaar, das am 11. November in Breyell gekürt wird, bei den vielen närrischen Auftritten begleiten. „Und natürlich auch tanzen“, freut sich Karnevals-Prinzessin Rita schon jetzt auf die jecken Tage im kommendem Jahr. „Damit unsere Regent-schaft ein voller Erfolg wird“, hofft Rita I., dass sie von vielen tanzbegeisterten Mädchen begleitet wird.

Doch bis zu den närrischen Tagen muss die Truppe noch viel üben. Wer noch Lust hat, sich der Show-Tanzgruppe anzuschließen, kann sich unter Telefon 02153/900379 melden.


Seit 110 Jahren für die Kunden vor Ort


Uhren Schenken lädt zu Rabattwochen ein

Klaus Scheffler, Inhaber von Uhren Schenken, kann auf
das 110-jährige Bestehen seiner Firma blicken.
Foto: D. Veugelers

Nettetal (dv). Das Lobberieher Uhrengeschäft Schenken, Niedieckstraße 11, feiert in diesen Tagen sein 110-jähriges Bestehen. Gegründet wurde das Geschäft im Jahre 1896 vom Uhrmacher Hubert Schenken auf der Hochstraße. Aus der Ehe mit seiner Frau gingen zehn Kinder hervor, von denen die vier Söhne das Handwerk des Uhrmachers erlernten. Das Familienunternehmen wurde nach dem Tod des Vaters von Sohn Paul übernommen. Dieser arbeitete in den Kriegsjahren auswärts, später reparierte und verkaufte er, zuerst in seiner Wohnung, und später in einer kleinen Werkstatt die Uhren. Das Geschäft wurde auf die Niedieckstraße 20 verlegt.

Aufgrund des plötzlichen Todes seines Onkels Paul übernahm kurz vor seiner Meisterprüfung Klaus Scheffler gemeinsam mit seiner Ehefrau Ingrid im Sommer 1969 das Geschäft. Aus der Ehe ging der jetzige Inhaber Klaus Scheffler hervor. Für den Lobbericher stand schon früh fest dass er die Familientradition fortführen wollte. "Nach der Schule habe ich oft meinem Vater in der Werkstatt geholfen und Wecker repariert", erinnert sich Klaus Scheffler.

Nach der Lehre stieg er 1994 mit ins Geschäft ein, gemeinsam vollzog man den Umzug zum heutigen Standort auf der Niedieckstraße 11. Seit Juni 2004 ist der Lobberieher Inhaber des Geschäftes.

Aus Anlass des Jubiläums gewährt man bis zum 20. Mai 20 Prozent Rabatt auf die gesamte Lagerware.

Diese umfasst neben den führenden Uhrenherstellern wie Dugena, Pierre Cardin, Thommy Hilfiger und Skagen auch ein umfangreiches Schmucksortiment. Neben den "KI'assikern" wie Gold- und Silberschmuck gehören Perlen, Steinschmuck, Schaumkorallen, Happy Name Bänder und Pandorra zum umfangreichen Sortiment.

Spezialität des Hauses ist die gesamte Bandbreite der Uhrenreparatur - auch für andere Firmen. Geöffnet ist das Geschäft von montags bis freitags 8.30 bis 13 Uhr und 14.30 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 8.30 bis 13.30 Uhr.


Der tapfere Polizist, und die Bankräuber


Eine wahre Geschichte

Von Günter Nonninger

Grenzland. Es war an einem schönen Hochsommerabend des Jahres 1972. Wir saßen gemütlich vor dem Fernseher. Etwa gegen 24 Uhr hörte meine Frau bei einem zufälligen Gang in die Küche ein leises Sägen. Wir stellten den Apparat ab und siehe da, das Geräusch kam aus dem unbewohnten Nachbarhaus Marktstraße 11 in Lobberich, in dem sich die Geschäftsräume der damaligen Spar- und Darlehnskasse befanden. Wir erreichten nach längerem Hin-und-Her-Telefonieren, die Polizei.

Ich wurde aufgefordert, vor dem Haus auf das Eintreffen der Polizei zu warten. Leise verließ ich das Haus, während das Sägen munter weiterging. Etwa nach zwanzig Minuten erschien ein mir bekannter Polizeibeamter, verhörte mich mit lauter Stimme, damit auch alle umstehenden Nachbarn von der Bedeutung des "Einsatzes" informiert würden. Zwischen den Häusern Marktstraße 11 und 13 lag ein gemeinsamer langer Flur, an dessen oberem Ende der Lichtschalter für den Hof der "Spardaka" angebracht war. Der Polizeibeamte forderte mich auf, die Flurtür zu öffnen. Es gelang mir, die sonst fürchterlich quietschende Tür leise zu öffnen. Dann erklärte der Jünger der heiligen Hermandad (1) mit lauter Stimme: "Herr Nonninger, gehen Sie voran und machen dat Leet an., Ich komme mit der Waffe nach und, bin dann im Einsatz." Nach diesen hehrenWorten  geleitete ein Krachen von Ästen die Flucht der Bankräuber" über das Dach der Firma Boetzkes und sie waren auf und davon.

Die ausgesägte Schau (Riegel) war fast unbeschädigt und wurde nie ausgewechselt.

Wir haben noch oft diese Geschichte erzählt und immer wieder darüber herzlich gelacht.

(1) Santa Hermandad = Heilige Bruderschaft. Seit dem 15.Jhdt.eingesetzt.Polizeibehörde unter den "Katholischen Königen", Isabella I und Ferdinand II (1479-1516). Aus ihr ist die unter dem Namen guardia civil bekannte Polizeitruppe hervorgegangen.


Günter Nonninger und weitere Berichte von ihm


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