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Donnerstag, 28. Juli 2005


Malteser beim Weltjugendtag


40 Einsatzkräfte aus dem Kreis Viersen / Kradstaffel aus Nettetal

40 ehrenamtliche Helfer des Malteser Hilfsdienstes werden zwei Unfallhilfsstellen in der Nähe des Altars auf dem Marienfeld beim Abschlussgottesdienst mit dem Papst betreuen.

Von Danilela Veugelers

Nettetal. Der Weltjugendtag in Köln ist das Großereignis des Jahres - nicht nur für die zahlreichen Pilger aus allen Teilen der Welt, sondern auch für die Hilfskräfte.

Beim größten Einsatz der deutschen Malteser-Kräfte seit ihrer Gründung helfen auch 40 Freiwillige aus dem Kreis Vier sen, die Gläubigen während der Absd-tiedsmesse mit dein Papst am Sonntag, 21. August, auf dem Marienfeld zu versorgen. "Nach den bisherigen Informationen betreuen wir zwei Unfallhilfsstellen. (UHS) in der Nahe des Altars", weiß Peter Fischer, Geschäftsführer der Kempener Malteser Geschäftsstelle zu berichten.

Jede UHS besteht aus einem Zelt für die Erstversorgung, acht Liegeplätzen und einem Logistik-Zelt, insgesamt mit 20 Personen besetzt. "Zu unserer Ausrüstung gehören neben dem Sanitätsmaterial auch Trinkwasserbehälter, Standventilatoren und Notfallkoffer, um nur eine kleine Auswahl zu nennen", zählt Fischer auf.

Seit Beginn diesen Jahres bereiten sich die Freiwilligen auf ihren größten Einsatz - nach der Love Parade in Berlin - vor. Bereits Mitte Mai übten die Helfer den Aufbau einer Unfallhilfsstelle auf dem Gelande einer Lobbericher Grundschule.

Die Schichtlänge der Ärzte, Rettungsassistenten und -sanitäter beträgt zwölf Stunden. Verpflegt und untergebracht werden die Helfer in Schulen im Umland von Köln. Für den Geschäftsführer ist der Einsatz auf dem Weltjugendtag nach eigenen Angaben eine schone Herausforderung. "Wir freuen uns alle sehr auf die Begegnung mit dem Papst nicht nur weil Benedikt XVI. seit 1999 Mitglied des Malteserorden ist", so Fischer. Der Papst steht im Rang eines Ehren- und Devotionsgroßkreuz-Bali.

Für besondere Hilfs-, Meldeund Transportaufgaben während der Veranstaltung werden 20 Motorräder eingesetzt. Einer, der seit elf Jahren die Krad Staffel der Malteser mit unterstützt ist der Nettetaler Stadtverordnete Willi Pollmanns. "Von den Kradmeldern stellt Nettetal das größte Kontingent", freut sich der Leiter des Hinsbecker Marienheims. Bisher besuchte Pollmanns regelmäßig die einwöchigen Katholikentage. Am kommenden Wochenende geht es noch einmal mit dem Motorrad in die Eifel zu einer Einsatzbesprechung mit den Kollegen.

Denn jeder Handgriff muss sitzen, wenn Pollmanns mit seinen Kollegen zuerst vier Tage im Einsatz in Köln, Bonn und Düsseldorf und für die letzten drei Tage zum Marienfeld abkommandiert ist. "Zum Glück konnte ich schon einen Papstbesuch von Johannes Paul II. in Polen mit einer Million Besucher initerleben. Ich weiß also, was auf mich zukommt."


Schluss mit der Gaukelei


Weder die Stadt Nettetal, noch die NetteAgentur, noch die Werberinge planen ein Gaukler-Fest

Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der letzten Ausgabe der GRENZLAND-NACHRICHTEN wurde auf Seite 1 der Artikel "Jetzt gaukelt Nettetal uns was vor" veröffentlicht. Ich muss Ihnen gestehen, dass der Artikel völlig aus der Luft gegriffen war, ich habe ihn frei erfunden, nichts von dem, was geschrieben stand, ist wahr. Ich habe Ihnen etwas vorgegaukelt. Es gibt keine Pläne, ein Gaukler-Fest zu veranstalten.

Dennoch habe ich den Artikel nicht geschrieben, um Zeilen oder gar das Sommerloch zu füllen. Ich habe mir dabei etwas gedacht, wenn ich auch jetzt eingestehen muss, dass ich mit dem Artikel in dieser Form vielleicht über das Ziel hinausgeschossen bin, quasi zu laut auf die Pauke gehauen habe.

Nach dein letzten Donnerstag habe ich festgestellt, dass sich zwei grundsätzliche Meinungen gebildet haben. Die einen lobten die gute Idee und meinten, dass ein Gaukler-Fest in dieser oder ähnlicher Form eine Bereicherung für das Leben in Nettetal sei. Eine solche Veranstaltung fehle noch in Nettetal und würde den Image-Wert der Stadt weit über deren Grenzen steigern.

Aber auch die andere Seite muss respektiert werden. Mit dem Artikel habe ich offensichtlich viel Verwirrung bei der Stadtverwaltung, bei derNetteAgentur und in den Werberingen der Stadt verursacht. Das war nicht beabsichtigt, für die Mühen, die entstanden sind, möchte ich mich ausdrücklich entschuldigen.

Einige hatten angemerkt es wäre besser gewesen, wenn ich den Artikel als "Traum" deutlich gemacht hätte. Vielleicht unter einer Überschrift "Wenn ich einmal Bürgermeister wäre, dann würde ich..."

Doch ich muss Ihnen auch gestehen, dass ich nicht akzeptieren will, dass die Gemeinsamkeit der Stadtteile in Nettetal nur ein Traum sein darf. Seit 35 Jahren nennen wir uns Nettetaler, doch ich habe die Befürchtung, dass dies oft nur hinter der Postleitzahl der Fall ist, weniger mit dem Herzen.

Ich glaube, dass eine Veranstaltung, an der alle Nettetaler - Vereine, Schulen und Kindergärten, Verbände, die Stadt selbst und ihre Einrichtung - mitwirken, nicht nur den Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung stärkt sondern auch als Beispiel nach außen gelten kann.

In Gesprächen nach dem letzten Donnerstag wurde mir allerdings bewusst, dass ein starkes Fundament einer Stadt auch auf starken Säulen der einzelnen Stadtteile stehen kann. Niemand soll seine Verbundenheit zu Kaldenkirchen, Lobberich, Breyell, Schaag, Leuth oder Hinsbeck unterdrücken müssen, nur weil nach der kommunalen Neugliederung diese Stadtteile zu "Nettetal" zusammengefasst wurden. Und dennoch sind wir alle Nettetaler. Ich glaube, dass Nettetal nicht baulich zusammenwachsen muss, um eine Stadt zu sein. Es muss möglich sein, auch innerlich ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu wecken, auch wenn zwischen den einzelnen Stadtteilen ein paar Kilometer zurückzulegen sind.

Meine Intention war wachzurütteln. Ich glaube, dass unsere Heimatstadt ein immens großes Potenzial hat, das es sowohl auf dem wirtschaftlichen als auch auf gesellschaftlichen Sektor zu nutzen gilt. Vieles ist bisher bewegt worden, und ich möchte betonen, dass ich die Anstrengungen der Stadt, der NetteAgentur und der Werberinge respektiere und anerkenne. Doch bin ich der Auffassung, dass wir nicht auf der Stelle treten dürfen, wenn es gilt, unsere Stadt über ihre Grenzen hinaus im Positiven bekannt zu machen.

Wäre es nicht ein Ziel, Besucher aus ganz NordrheinWestfalen in unsere Stadt einladen zu können, einige Tage hier zu verweilen? Werden wir Wuppertaler oder Paderborner auf den "Geschmack" bringen könnten, kämen sie auch zu uns, auch wenn kein besonderer Anlass gegeben ist. Dann läge Nettetal nicht mehr nur in der Nähe von Krefeld oder Mönchengladbach, Nettetal wäre selbst ein Begriff. Nur ein Traum?

Wie der Zufall es will, fand ich in der Samstagpost ein Informationsschreiben der Stadt Geldern. Dort wurde auf das Festival der Straßenmalerei aufmerksam gemacht, dass sich seit 1979 nun fest etabliert hat. Die Stadt Geldern kann behaupten, dass sich auf ihren Straßen inzwischen die Champions-League der Straßenmaler trifft. Ich gestehe, dass ich ein wenig neidisch bin.

Wenn ich bei Ihnen, hebe Leserinnen und Leser, die Lust auf ein Fest geweckt habe, dass ganz allein in meiner Phantasie entstanden ist, tut es mir leid.

Dennoch interessiert mich Ihre Meinung dazu. Bitte schreiben Sie mir per Post (Grenzland-Nachrichten, Rosental 51-53, 41334 Nettetal), per Fax (02153/916829) oder per E-Mail (info@grenzlandnachrichten.de)

Mit den besten Grüßen

Ihr Ulrich Rentzsch

Lesen Sie dazu auch die Stellungnahme von Bürgermeister Christian Wagner:


"Licht nicht unter den Scheffel stellen"


In Nettetal eine Fülle von Veranstaltungen

Christian Wagner, Bürgermeister in Nettetal

Nettetals Bürgermeister Christian Wagner nimmt im Folgenden Stellung zu uinserem Artikel "Jetzt gaukelt Nettetal uns was vor", erschienen in den GN am 21. Juli:


Christian Wagner

Natürlich sind wir immer für Anregungen dankbar, die Attraktivität unserer Stadt noch weiter zu steigern. So ein Gauklerfest ist beispielsweise eine Idee, über die man weiter nachdenken kann. Allerdings finde ich es bislang besonders gut, dass in Nettetal nicht irgendwelche Ideen zentral vorgegeben werden, sondern dass sich das Engagement in den Ortsteilen in Vereinen, Werberingen und VVV's ergibt. Daraus können dann Dinge erwachsen, die für die Gesamtheit von Vorteil sind.

Ein positives Beispiel ist da für mich der in ganz Nettetal stattfindende "Kartensonntag", der auf der Initiative der Werberinge und des NettePunktes mit seinem Vorsitzenden Norbert Backes beruht. Die Stadt Nettetal mit der NetteAgentur war hier begleitend tätig und hat - wo nötig - unterstützt, ist aber nicht mit enem fertigen Konzept vorgeprescht.

Daneben gibt es aber in diesem und im nächsten Jahr eine Fülle von Veranstaltungen, die zeigen, dass in Nettetal "etwas los ist". So findet am zweiten September-Wochenende die Feier der 500-jährigen Marktrechte in Lobberich statt. Auf Initiative des VVV getragen von vielen Vereinen, werden wir ein schönes Straßenfest haben, das im Idealfall so wie der Ferkesmarkt im vergangenen Jahr Nettetaler aus allen Stadtteilen nach Lobberich führt. Und im nächsten Jahr werden wir eine Fülle von Veranstaltungen im Rahmen der Feier der 800-jährigen Erwähnung der Stadt Kaldenkirchen haben. Ein Highlight wird das von privaten Organisatoren mit Unterstützung des Bürgervereins veranstaltete Bahnhofsfest werden. Auch dort werden die anderen Stadtteile zu Gast sein

Nicht zu vergessen sind im nächsten Jahr zwei gesamtstädtische Ereignisse. Gemeinsam vorn Stadtsportverband und der Stadt Nettetal veranstaltet, wird im Jahre 2006 das "Jahr des Sportes" stattfinden. Erster Höhepunkt wird die feierliche Eröffnung der Dreifeldturnhalle mit einem "Wochenende der offenen Tür" sein. Viele andere Veranstaltungen - auch rund um die Fußball-WM - werden folgen.

Im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jahres findet dann im April/Mai die Elker Woche in Nettetal statt. Unsere Partnerstadt Elk wird sich mit einer Reihe von kulturellen und sportlichen Vereinen und Gruppen bei vielen Veranstaltungen in allen Nettetaler Stadtteilen präsentieren. Nicht zu vergessen ist an dieser Stelle, dass eine große Delegation unserer Partnerstadt Fenland bereits zusammen mit einigen Gästen aus Elk bei unserem Marktfest in Lobberich im September dabei sein wird.

Wenn wir also genauer hinschauen, stellen wir fest, dass sowohl in den einzelnen Stadtteilen, aber auch in ganz Nettetal, viele attraktive Ereignisse stattfinden. Wir alle und ich ganz persönlich sind aber immer dankbar für neue Ideen, Anregungen und auch Kritik. Auf jeden Fall glaube ich, dass wir unser Licht nicht unter den Scheffel stellen müssen, sondern uns selbstbewusst als Stadt Nettetal mit ihren sechs tradittionsreichen Stadtteilen darstellen können.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Wagner


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