August 2007


Nettetal sucht die beste Wein-Nase


Experten aus aller Herren Länder treffen sich zum Gipfel des guten Tropfens in Nettetal

„Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken." Ein Sprichwort, dem viele Liebhaber des guten Tropfens beipflichten werden. Nettetal wird in diesem Monat für einige Tage quasi zur Weinhauptstadt. Dutzende Experten werden in der Seenstadt über ihr liebstes Thema reden: Wein.

„Wein Plus": So nennt sich ein unabhängiges Netwerk von Weinexperten und Weinliebhabern, das vor rund zwölf Jahren von einem Winzer namens Utz Graafmann ins Leben gerufen wurde. „Mittlerweile ist es das größte internationale Weinforum", erklärt Klaus Seufert (61), Weinfachhändler in Nettetal. Er gehört selber zu der Wein-Plattform. Etliche tau send Mitglieder tauschen sich hier regelmäßig aus, diskutieren und informieren sich untereinander. Im nunmehr neunten Jahr wird ein großes Treffen der Weinexperten veranstaltet.

Austragungsort in diesem Jahr ist unsere schöne Stadt. „Zu dem Treffen hier in Nettetal erwarten wir Gäste aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, England und Italien", gibt Seufert Einblick in die illustre Gästeliste.


Das Ehepaar Klaus und Annie Seufert freut sich auf die Gäste, die nach Nettetal kommen. Foto: Hohnen

Einer der Stargäste ist Wein-Kenner Fassbender

Die Teilnehmer sind zum Beispiel Weinfachhändler wie Seufert selber, Winzer oder auch wahre Weinexperten, wie Wolfgang Fassbender. Der in Burscheid lebende Journalist hat über ein Dutzend Restaurantführer und 20 Bücher verfasst. Fassbender ist einer der „Stargäste" beim Weintreffen in Nettetal. „Auch

Karl Bajano, sozusagen sein österreichisches Pendant, ist bei der Veranstaltung mit dabei", erklärt Klaus Seufert. Im Gesamten werden gut 50 Wein-Profis bei dem Treffen dabei sein. Die dreitägige Veranstaltung beginnt am Freitag, 14. September. In der Nettetaler Weinstube wird das Treffen eröffnet und auch die ersten Fläschchen sollen dann geöffnet werden.

Wann genau ist ein Wein überhaupt koscher?

An dem Samstag werden insgesamt drei Seminare für die Teilnehmer angeboten. Auf dem Plan stehen die Themen „Gereifte Rieslinge", „Deutschland vs. Österreich" und „Koscher auf demVormarsch" . Letzteres Thema wird Klaus Seufert behandeln. Der 61-Jährige erklärt: „Koscherer Wein ist quasi ein Biowein. So gilt er in Israel nur als koscher, also als rein, wenn er von frommen Männern hergestellt wurde und außerdem von einem Oberrabbiner abgenommen und kontrolliert worden ist." Sicher ein umfangreiches Thema, bei dem auch der ein oder andere Experte etwas Neues lernen wird. Denn auch darum geht es bei dem Zusammentreffen in Nettetal. Alle Teilnehmer werden jeweils eine Weinrarität mitbringen und diese dann vorstellen. So stehen diverse Weinproben, auch als Verkostung bezeichnet, auf dem Programm. Der Teilnehmer, der den besten Riecher beweist, erhält den „WeinNasen-Pokal".

„Gewinnen wird derjenige, der am Geruch erkennt, welche Früchte enthalten sind, wie es um den Säuregehalt bestimmt ist, woher er kommt und so weiter", erklärt Nettetals Weinexperte Klaus Seufert, der sich übrigens selbst gute Chancen auf den „Wein-Nasen-Pokal" macht.

Beim Riechen darf man die Nase ins Glas stecken

Wie man korrekt mit einem Wein umgeht, den man gereicht bekommt oder selbst probieren möchte, erklärt Seufert wie folgt: „Zuerst riecht man an dem Glas. Dabei hält man mit dem Gesicht einen Abstand von rund 15 Zentimeter zu dem Glas. So kann man beispielsweise erkennen, ob der Wein verkorkt ist." Der Nettetaler fährt fort: „Danach riecht man mit der Nase direkt am Wein, steckt also sozusagen die Nase ins Glas. Hier versucht man zum Beispiel die Früchte des Weines zu analysieren. „Mit dem Schwenken des Glases", so Seufert weiter, „lässt man den Wein sich an der Luft entfalten. Man öffnet sozusagen den Wein." Hat der edle Tropfen nun alle Geruchstest bestanden, kann er endlich getrunken und genossen werden. Immer ein freudiger Augenblick für alle Weinexperten.

Seufert selbst freut sich jetzt am meisten auf das große Treffen, bei dem er sozusagen als Gastgeber fungiert. Und auch er wird sicher das eine oder andere Neue rund um den Wein entdecken.

Dirk Kamps


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